#SPD #Schröder #Ukraine #Werte @DorisSchroederK

Liebe Doris Schröder-Köpf,

Nein. Es geht nicht darum Gerhard Schröder in eine Reihe mit Hitler zu stellen.

Es geht darum, dass ein sozialdemokratischer Alt-Kanzler altersstarrsinnig selbst den Teil seines politischen Vermächtnis, der selbst von seinen Kritiker*innen immer gewürdigt wurde, das Nein zum Irak-Krieg, um ein Aufsichtsratkleingeld verschleudert.

Es geht darum, dass er keine Worte zu einem Staatschef findet, der einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg befiehlt, und dabei auch Angriffe auf Atomkraftwerke zulässt und als Kanzler, der den deutschen Atomausstieg auf den Weg gebracht hat, sein Vermächtnis weiter beschädigt.

Es geht darum, dass er keine Worte zu einem Agressor findet, der seinem Nachbarland für dessen Verzicht auf die dort lagernden Atomwaffen Schutz vor Invasion versprochen hat und nun dessen Selbstbestimmungsrecht und in demokratischer Entscheidung getroffene Entscheidung für seine politischen Repräsentant*innen und Ziele verneint und meint, sie als Faschisten zu diskreditieren, während er selbst das erst in der Zeit der Ukraine errichtete Mahnmal für die Opfer von Babi Jar bombardieren lässt und in den Kellern von Kiew auch ein 97-jähriger Überlebender von Sachsenhausen sitzt, der eigentlich im April zur Feier des 77.Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers kommen wollte.

Es geht darum, dass ein sozialdemokratischer Alt-Kanzler und Ex-Vorsitzender, zu dem seine Partei immer schon ein schwieriges Verhältnis hatte, selbst den Rat der wenigen verbliebenen langjährigen Vertrauten nicht mehr annehmen kann, die deshalb sein Büro verlassen und er mit dem Festhalten an seinen Aufsichtsratsmandaten für Rosneft, Gazprom und North Stream in einer Liga mit dem österreichischen Ex-ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel, der die erste Koalition mit der rechtspopulistischen FPÖ einging und Karin Kneissl, in der zweiten ÖVP-Koalition für die FPÖ Außenministerin, bekannt für ihre Einladung samt Knicks für Putin zu ihrer Hochzeit, spielt. Anders als Christian Kern, der am Tage des Kriegsbeginn sein Aufsichtsratmandat bei der russischen Staatsbahn zurück gelegt hat.

Und vielleicht geht es auch darum, dass selbst denen, die ihn nicht bewundert und immer unterstützt haben, weh tut, zu erleben, wie sich ein ehemaliger Staatsmann immer mehr lächerlich macht, anstatt Bücher zu schreiben und mit klugen Bonmots die Welt zu erklären.

Veröffentlicht von Margrit Zauner

Europäerin in Berlin mit großer Wienliebe und einer Leidenschaft für Bücher und Arbeit Copyright Foto: ALBBW / M. Bußmann

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