Ein Leben ohne Bücher ist möglich, aber sinnlos
Ich lese gerne. Ich finde Bücher wunderbar. Ich habe viel zu viele Bücher. Und ich kann mich ganz schlecht von gelesenen Büchern trennen. Selbst wenn sie grottenschlecht waren.
Wohlstand
Die Möglichkeit, Bücher zu kaufen. Genug Geld zu haben, um einfach jedes Taschenbuch zu kaufen, das ich gerne lesen möchte, war und ist immer meine persönliche Vorstellung von Wohlstand. Ich erinnere mich noch immer an dieses Glücksgefühl, als ich dem Studium in meinem ersten Job genug Geld über hatte, um mir alle Dorothy Sayers Krimis als frisches Taschenbuch zu kaufen. Ein Fest.
Bücherbevorratung
Ich habe diese Sayers-Krimis immer noch, man merkt, wie sehr sie gebraucht wurden und ich lese sie immer gerne. Sie stehen mit vielen, vielen anderen in einem meiner vielen Bücherregale. Bei meinen (wenigen) Umzügen war es immer anstrengend ob der vielen Bücher, die mit umziehen mussten. BILLY war immer Bestandteil meiner Wohnung. Mit extra Regalbrettern und doppelt gestellten Büchern. Obwohl ich das bei meinen Eltern damals doof fand. Und das nie machen wollte. Aber auch wenn ich mittlerweile auch gelernt habe, mich von Büchern zu trennen – wenn sie in gute Hände, also von anderen Leser*innen, kommen -, so ist meine Bücherbevorratung doch noch immer so, dass ich mehrere Jahre überstehen könnte, ohne ein weiteres neues Buch zu kaufen.
Ich kann an keinem Buchladen vorbei gehen, ohne dort zu stöbern und ein Buch zu finden. Diese Woche habe ich mehr neue Bücher in meine Wohnung gebracht, als die Woche Tage hat. Und manche Bücher muss ich sofort anfangen. Andere bleiben noch etwas liegen. So kann ich jederzeit ein Buch passend zu meiner jeweiligen Stimmung aussuchen und anfangen zu lesen.
Arbeits-Lesen-Balance
Seit gut anderthalb Jahren nehme ich mir wieder mehr Zeit zum Lesen. Und es zeigt sich: Lesen können ist für mich ein guter Indikator für mein aktuelles Arbeitsstresslevel. Und dann sagt jemand in einem Gespräch, dass er jetzt endlich, nach über einem Jahr in einem neuen Job, endlich wieder überhaupt zum Lesen kommt. Und ich denke: Stimmt. War bei mir fast ähnlich so. Und wenn ich weniger oder gar nicht (in Büchern) lese, dann erinnert mich das daran, dass ich gerade viel zu viel Zeit und Energie in meinem Leben in die Arbeit stecke. Und deshalb: Wochenende. Ein Buch lesen. Wohlbefinden.