Hervorgehoben

Beim Schreiben kommen die Gedanken zusammen

Es gibt nichts Gutes – außer man tut es

Ich habe da mal was aufgeschrieben….

… denn es gibt immer wieder Gedanken, für die 240 Zeichen oder ein Facebook-Post zu wenig ist. Diese Texte sind persönlich, enthalten eigene Meinung und bilden eine aktuelle Einschätzung eines Themas, eine Beobachtung oder eine Geschichte ab, die es mir wert ist, in diesem Internet veröffentlicht zu werden. Sie sind zum Lesen, sollen andere zum Schmunzeln oder Nachdenken bringen und können gerne zitiert werden. Wenn jemand anders damit Geld verdient, oder das ohne meine ausdrückliche Zustimmung für kommerzielle oder politische Zwecke nutzt, dann gelten die Regeln des Urheberrechts.

Ich bin Europäerin, die in Berlin lebt und Wien liebt, liebe Bücher und spitze Bemerkungen, arbeite seit vielen Jahren für die Arbeit und die Berufsbildung und versuche auch ein Leben jenseits der Arbeit zu führen, was mir mal mehr und mal weniger gut gelingt.

#HarryAndMeghan #RecollectionsMayVary

Sind Nachrichten über Königshäuser nur etwas für bunte Blätter? Im Gegensatz zu Fussball, über das eine ganze Gesellschaft so intensiv diskutieren kann, dass es 80 Millionen Bundestrainer gibt, scheinen Diskussionen über Verwerfungen in Königsfamilien eher so wenig angesagt zu sein wie das Geständnis, dass man Rosamunde Pilcher Filme sieht oder gerne Currywurst ist. Aber in unseren Gesellschaften ist das Spektakel der Königsfamilien auch etwas, daß es, zumindest im Fall der englischen Königsfamilie, auch in SPIEGEL, FAZ oder Süddeutsche schafft. Und nicht erst seit dem Netflix-Drama The Crown gibt es im Fernsehen Geschichten zu sehen. Rolf Seelmann-Eggebert hat über Jahrzehnte Hochzeiten und Trauerzüge kommentiert, zu denen sich auch die deutschen Zuseher*innen vor dem Bildschirm wie vor einem Lagerfeuer oder einem WM-Endspiel versammelten. In den Mediatheken von ARD und ZDF finden sich verschiedene Filme, die das Leben der Royals, vor allem der Windsors im Vereinigten Königreich, aber auch in Nordeuropa, den Niederlanden, Spanien oder Monaco, in netten Dokumentationen darstellen.

Der Tod der englischen Königin Elizabeth II hat für 10 Tage den Zugang zum BBC-Programm für jederfrau ermöglicht, man konnte aber auch bei ARD und ZDF wie die Brit*innen die Proklamation des neuen Königs live mitverfolgen, am Bildschirm sehen wie der Sarg der Königin von Balmoral nach Edinburgh und dann nach London gebracht wurde, wie viele Menschen an den Straßen standen und nicht zuletzt die Trauerfeier in der Westminister Abbey sehen. Königshausexpert*innen waren im Dauereinsatz und erklärten Rituale und was man so wissen möchte, wenn man das solche Ereignisse im Fernsehen sieht. Da die Krönung von Elizabeth II vor fast 70 Jahren stattfand – und es damals nach längeren Diskussionen 1953 auch im TV übertragen wurde und zu einem echten Push für den Verkauf von Fernsehgeräten in Großbritanien wurde – sind in den vergangenen Jahrzenten eher königliche Hochzeiten zu TV-Ereignissen geworden. Viele haben die Hochzeit von Charles und Di als Märchenhochzeit verfolgt, mit Maxima und Willem-Alexander beim Tango geweint, sich mit Victoria gefreut, dass sie ihren Daniel gekriegt hat und natürlich die Hochzeiten von William und Kate genauso wie von Harry und Meghan verfolgt. 

Schon an der Tatsache, dass Mitglieder von Königshäusern so bekannt sind, dass alleine ihr Vornamen reicht, um zu wissen, um wen es sich handelt, zeigt dass es sich um „starke Marken“ handelt, mit einer hohen Bekanntheit. Da in Europa Königshäuser als konstitutionelle Monarchien überlebt haben, sind sie nur so lange von Bedeutung, wie die Menschen ihres Landes sie als nützlich erachten. Dazu gehören der Pomp von Königshäusern, mit denen andere Staatsoberhäupter zu beeindrucken sind, die Erfahrung, dass die Soft Power von Monarch*innen, die über viele Jahre in ihrem Amt sind und über dem alltäglichen Politikgeschäft stehen, durchaus nützlich sein kann und einem Land mehr Zugänge schaffen kann, als es ein gewählter Präsident ist und die Übernahme von Funktionen, die eine Gesellschaft zusammenhalten kann.

Die Queen stand über allem, äußerte sich nie politisch und war letztlich eine moralische Instanz, die gerade in schwierigen Zeiten als tröstlich und hilfreich gesehen wird. War nun der blaue Hut mit gelben Blumen bei der Thronrede im Parlament ein sanftes Zeichen für den Verbleib in der EU, als dort über den Brexit diskutiert wurde? Durfte die Queen einfach nach dem Unfalltod von Diana zuerst als Großmutter handeln und ihren beiden Enkeln zumindest für eine Woche Schutz vor der öffentlichen Zurschaustellung der Trauer geben ? Das war auch Grundlage für einen (zu Recht) Oskar-prämierten Kinofilm. Wie cool war der Clip mit James Bond zur Eröffnung der Olympischen Spiele 2012 in London und wie berührend der Spot mit Paddington Bär im Sommer 2022 – samt Teelöffel-Intro „We will rock you“? Neben glamurösen Red Carpet-Auftritten zur Premiere des neuesten James Bond sind für die britischen Royals aber auch viele andere Termine im „Court Circular“ zu finden, die meist weniger öffentliche Beachtung finden, wie Besuche zur Eröffnung von Kirchen, Tempeln oder Krankenhäusern, Gespräche mit Bauern oder Obdachlosen oder andere wohltätige Zwecke, die die königliche Schirmherrschaft nutzen, um öffentliche Beachtung zu finden. Wenn Queen Consort Camilla sich seit vielen Jahren um den Schutz von Frauen nach/vor häuslicher Gewalt kümmert oder Leseförderung mit eigenen Buchclub zur Empfehlung von guten Büchern betreibt, hat das mehr Aufmerksamkeit als ohne sie, selbst wenn oft genug noch die Beschreibung der Kleider der königlichen Damen mehr Raum in den Artikeln einnimmt als die gute Sache, die sie mit ihrem Besuch unterstützen wollen. Aber ikonische Fotos wie Diana, die eine AIDS-Station besucht und allen Kranken ohne Handschuhe die Hand gibt oder sie auf ihrem Weg durch eingeräumtes Minenfeld haben in der Regel mehr Breitenwirkung für ein Anliegen als lange Fachartikel. Weil sich König Charles in seiner lange Wartezeit als Prince of Wales anders als seine Vorgänger nicht nur mit Gelagen und Polospielen die Zeit vertreiben wollte, hat er mit dem Princes Trust schon in den 70iger Jahren eine Organisation aufgebaut, die angesichts fehlender staatlicher Angebote in Großbritannien Angebote für langzeitarbeitslose Jugendliche machte und ihnen Unterstützung für eine eigene Existenzsicherung bot – in einem multiethischen Land für alle, die durch die Politik abgehängt werden. Und das hat auch Menschen wie Idris Elba geholfen, der heute als Goodwill-Botschafter erklärt, wie ihm das damals geholfen hat. Und das Charles in den 70iger Jahren ausgelacht wurde, weil er über Fragen des Klimawandels und der Biodiversität (die damals noch nicht so heißen und eher eine Nischenexistenz im politischen Diskurs führten) diskutierte, ist angesichts der heutigen Bedeutung des Thema weit vorausschauend. Prinz William kümmert sich um Fragen von Obdachlosigkeit im Kleinen wie im Großen und will weltweit zukunftsorientierte Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels unterstützen und fördern. Seine Frau Catherine will die Unterstützung der Gesellschaft für Kinder unter 5 Jahren stärken und Sophie von Wessex bekam vor wenigen Tagen – weit weniger beachtet als eine zeitgleiche glamuröse Preisverleihung in New York – von der Hillary Rodham Clinton Stiftung in Washington einen Preis in Würdigung ihrer langjährigen Arbeit für Frauen, die in Kriegsgebieten gezielt als Kriegswaffe sexueller Gewalt ausgesetzt sind. Königin Maxima kümmert sich im Auftrag der Vereinten Nationen darum, wie Frauen in aller Welt einen besseren Zugang zu Geld bekommen und berichtet dazu auf internationalen Konferenzen und besucht erfolgreiche Projekte vor Ort. Dabei haben Mitglieder von königlichen Familien oft eine größere Wirkung, weil sie sich für den guten Zweck aus Überzeugung einsetzen (können) und als Personen in einer Welt, die immer mehr in Schwarz-Weiß-Diskussionen gefangen scheint, auch über klassische „Lager“ hinweg akzeptiert sind.

Neben den wohltätigen Aktivitäten ist auch das Leben der Royals wirtschaftliche Grundlage für den Boulevard, Paparazzi, Buchveröffentlichungen und Andenkenproduzenten. Und wie bei Fussballclubs gibt es Fans, die jeden Aspekt verfolgen und mehr oder minder leidenschaftlich diskutieren. Man teilt gerne die schönen Dinge wie Hochzeiten und die Geburt von Nachkommen, muss aber auch auf Schritt und Tritt gewahr sein, dass alles was man tut, am nächsten Tag in einer Boulevardzeitung landet. Und weil es immer auch Drama braucht, werden Streitigkeiten zwischen Familienmitgliedern, Fehltritte und Danebenbenehmen immer gerne genutzt, um die Spannung in den bunten Blättern zu halten. Ist die Person, mit der ein Prinz oder eine Prinzessin ausgeht, die Person, mit der er oder sie vor dem Traualtar landet? Wann ist frischverheiratete Frau endlich schwanger? Gibt es eine Ehekrise, gar ein Fremdgehen zu berichten? Gibt jemand zu viel Geld aus, trägt sie unpassende Kleider, bewahrt sie immer die Contenance? So viele Fragen und noch mehr, die Stoff für Zeitungsseiten, Podcasts, YouTube Videos oder auch das eine andere mehr oder minder seriöse Buch schaffen.

In königlichen Kreisen gilt normalerweise: Über Geld spricht man nicht, auch wenn im Zuge von Transparenz bei eingesetzten Steuergeldern für die Funktion des Staatsoberhaupts  mehr darüber weiß. Aber wenn die Kleider der Damen (oder der Kinder) der heimischen Modeindustrie weltweite Absatzrekorde verschaffen ist das nur ein Nebeneffekt der eingesetzten Mittel. 

Der jüngere Sohn des aktuellen Königs von England war lange ein Liebling der Welt. Das Bild von ihm und seinem Bruder, die hinter dem Sarg ihrer Mutter durch London gehen, Kinderfotos der Brüder mit ihrer Mutter und ihrem Vater, Fotos von Einschulungen und andere haben beide Brüder zu einer Art öffentlichem Eigentum gemacht. Beide haben immer auch versucht, ihre Privatsphäre zu schützen, müssen aber auch Teile ihres privaten Lebens mit der Öffentlichkeit teilen. Die Verlobung mit Fotocall samt großem Interview, Hochzeiten, die weltweit verfolgt werden, neugeborene Kinder, die wie sie selbst wenige Stunden nach der Geburt der Welt und vielen Fotografen präsentiert werden oder Bilder der Taufen gehören aus der Sicht der Brit*innen dazu, dafür dass sich eine Monarchie leisten.

Das Harry und Meghan nun als Teil eines gut dotierten Deals mit Netflix und Spotify ihre Geschichte vermarkten, wäre dann weniger beachtenswert, wenn sie sich nicht nur auf ihren Teil der Geschichte bezögen, die aber auch gelegentlich zu früheren Äußerungen variiert oder für die Story der Doku eben nicht die „reine Wahrheit“, sondern das, was sie als Wahrheit sehen, vermarktet. Ob in einer Zeit, in der Großbritanien durch den Brexit ein gespaltenes Land geworden ist, die kontroverse Diskussion darum, wer wann wen bei der Anprobe der Kleider der Blumenkinder zum Weinen gebracht hat und ob die durchgeknallte Diskussion des britischen Boulevard über Avocados als Nahrungsmittel für Schwangere rassistisch ist, nun auch noch das Königshaus, das – zuletzt beim Tod von Elizabeth II deutlich geworden -, bisher als etwas gesehen wurde, dass für viele Brit*innen etwas Positives war, in kontroverse Debatten gezogen wird, ist die eine Frage. Aber wer die Debatte verfolgt, kann mit Inbrunst gepflegte Verschwörungstheorien der Sussex-Fans – gerade auf Twitter – genauso wie einiger Royal-Expert*innen beobachten. Ich für meinen Teil habe mehr Sympathien für die, ihren Job machen als die, die viel Geld damit machen, zu klagen, wie übel man ihnen mitgespielt hat. Und in heutigen Zeiten ist zwar auch ganz viel Unsinn im Internet zu finden, aber es ist auch ein großes Archiv, was Beteiligte zu früheren Zeiten gesagt haben. Und deshalb verfolge ich die Debatte gerne, werfe auch mal den einen oder anderen Kommentar bei Twitter ein und beobachte eine Institution, die in langen Linien denkt, wie sie mit kurzfristigen Erschütterungen umgeht. In dem Sinne hat die Queen eigentlich alles gesagt, die Harry and Meghan a happy and peaceful new life“ wünschte nachdem diese Anfang 2020 auf eigenen Wunsch die Funktion der „Working Royals“ mit ihren Vor- und Nachteilen zu Gunsten eines finanziell unabhängigen Lebens aufgegeben haben. Und zu den meist nicht konkreter spezifizierten Vorwürfen, die die beiden im Oprah-Interview erhoben – und bei denen die Gastgeberin des Gesprächs im Gegensatz zu Journalist*innen wie Emily Maitlis nicht die Fakten nachgefragt oder gar eingeordnet hat, fasste die Queen in ihrem Statement, das an sich schon etwas Besonderes war, neben dem Wunsch, über Probleme in der Familie direkt miteinander zu reden, ihre Haltung zu dem Ganzen unnachahmlich kurz zusammen: Recollections may vary. Und wer für den Aufbau der eigenen Marke nur über das redet, was dem eigenem Narrativ dient und alles, was auch noch betrachtet werden könnte (oder für das ganze Bild sogar müsste), entweder als falsch ablehnt oder ganz verschweigt, der geht eben nicht in einen Diskurs, sondern sucht nach Aufmerksamkeit. Kann man machen. Finde ich falsch. Denn wer die Welt wirklich zu einer besseren machen will, der schafft Aufmerksamkeit für die Anliegen und nicht für sich selbst. In dem Sinne: Danke Netflix, aber mein Geld kriegst Du nicht.

#SPD #Schröder #Ukraine #Werte @DorisSchroederK

Liebe Doris Schröder-Köpf,

Nein. Es geht nicht darum Gerhard Schröder in eine Reihe mit Hitler zu stellen.

Es geht darum, dass ein sozialdemokratischer Alt-Kanzler altersstarrsinnig selbst den Teil seines politischen Vermächtnis, der selbst von seinen Kritiker*innen immer gewürdigt wurde, das Nein zum Irak-Krieg, um ein Aufsichtsratkleingeld verschleudert.

Es geht darum, dass er keine Worte zu einem Staatschef findet, der einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg befiehlt, und dabei auch Angriffe auf Atomkraftwerke zulässt und als Kanzler, der den deutschen Atomausstieg auf den Weg gebracht hat, sein Vermächtnis weiter beschädigt.

Es geht darum, dass er keine Worte zu einem Agressor findet, der seinem Nachbarland für dessen Verzicht auf die dort lagernden Atomwaffen Schutz vor Invasion versprochen hat und nun dessen Selbstbestimmungsrecht und in demokratischer Entscheidung getroffene Entscheidung für seine politischen Repräsentant*innen und Ziele verneint und meint, sie als Faschisten zu diskreditieren, während er selbst das erst in der Zeit der Ukraine errichtete Mahnmal für die Opfer von Babi Jar bombardieren lässt und in den Kellern von Kiew auch ein 97-jähriger Überlebender von Sachsenhausen sitzt, der eigentlich im April zur Feier des 77.Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers kommen wollte.

Es geht darum, dass ein sozialdemokratischer Alt-Kanzler und Ex-Vorsitzender, zu dem seine Partei immer schon ein schwieriges Verhältnis hatte, selbst den Rat der wenigen verbliebenen langjährigen Vertrauten nicht mehr annehmen kann, die deshalb sein Büro verlassen und er mit dem Festhalten an seinen Aufsichtsratsmandaten für Rosneft, Gazprom und North Stream in einer Liga mit dem österreichischen Ex-ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel, der die erste Koalition mit der rechtspopulistischen FPÖ einging und Karin Kneissl, in der zweiten ÖVP-Koalition für die FPÖ Außenministerin, bekannt für ihre Einladung samt Knicks für Putin zu ihrer Hochzeit, spielt. Anders als Christian Kern, der am Tage des Kriegsbeginn sein Aufsichtsratmandat bei der russischen Staatsbahn zurück gelegt hat.

Und vielleicht geht es auch darum, dass selbst denen, die ihn nicht bewundert und immer unterstützt haben, weh tut, zu erleben, wie sich ein ehemaliger Staatsmann immer mehr lächerlich macht, anstatt Bücher zu schreiben und mit klugen Bonmots die Welt zu erklären.

#Reisen in #CoronaZeiten

Man ist des Reisens entwöhnt. Das merkt man, wenn man nach zwei Jahren wieder weiter fährt. Es fängt bei den Reisevorbereitungen an.

Was sollte man alles mitnehmen? Wenn man öfter fährt, ist das viel geübter. So fängt man wieder an, zu überlegen, was man eigentlich braucht und mitnehmen sollte. Immer gut sind Taschen, die man im Matroschka-Style nutzen kann, wenn man zum Beispiel für Teile des Tages die Tasche oder den Rucksack zB im Bus lassen kann/will/muss oder im Flugzeug bei längeren Flügen nicht immer an die Gepäckablage will. Bei Reisen mit mehrfachem Hotelwechsel und kurzem Aufenthalt empfiehlt sich nicht nur knitterfreie Kleidung, sondern auch das bei Rucksackreisen erprobte und geschätzte Prinzip der Packtaschen. Dann kann aus dem Koffer leben und vergisst nicht ständig was in den Hotelzimmern (Spoiler: Gibt es zum Beispiel immer wieder bei Tchibo.).

Muss jemand den Briefkasten leeren und die Blumen gießen? Sind alle fälligen Rechnungen bezahlt?

Was kostet eigentlich das Rooming fürs Handy ? (Spoiler: ausserhalb der EU ziemlich viel)? Wer kann via WhatsApp informiert und die Lieben ohne solches auf dem Laufenden halten, damit sie sich keine Sorgen machen?

Und wenn man die Kosten spart und nur abends im Hotel-WLAN mal das Wetter und die wichtigsten Nachrichten checkt, und vielleicht ein paar Urlaubsfotos für die Lieben zuhause postet, ist das auch #DigitalDetox. Hat man das Datenrooming fürs Handy ausgeschaltet, damit es keine unschönen und teuren Überraschungen bei der nächsten Handyrechnung gibt?

Hat man noch eine Kopie des Paß zum Mitnehmen? Ist der überhaupt noch gültig? Hat man noch eine Auslandskrankenversicherung? Was ist da  eigentlich inklusive? 

Wie sind die Corona-Regeln im Zielland? Wann macht wo einen PCR-Test und was kostet der wo?

Wie sind eigentlich die Bestimmungen für den Transport von Powerbanks im Flugzeug (Spoiler: Bis zu zwei im Handgepäck)?

Wie kann man im Zielland zahlen? Hat man genug Euro zum Tauschen dabei? Gibt es Geldautomaten vor Ort, welche Gebühren fallen ggf an und gibt es gute Möglichkeiten, die deutlich zu verringern? Hat man die zweite, bequem am Körper zu tragende Geldbörse für die örtliche Währung gedacht und in einer Cloud die aktuelle Liste mit Kreditkartennummern und Kartensperrtelefonnummern hochgeladen?

Was braucht man in der Reiseapotheke (Spoiler: Voltaren nicht vergessen)?

Wie viele und welche Bücher nimmt man mit – wie lange sitzt man in Verkehrsmitteln oder wartet auf sie? Hat man an die Bluetooth-Kopfhörer gedacht und genug Musik und/oder Hörbücher aufs Handy geladen, damit man auch jenseits eines Hotel-WLAN etwas hören kann, zum Beispiel auf längeren Busfahrten?

Macht es Sinn, sich für die Reise beim Außenministerium zu registrieren (Spoiler: bei Fernreisen immer. So hat es die Auslandsvertretung im Falle eines immer möglichen Falles einfacher.)?

#MeghanHarryOnOprah #Megxit II #TrustAndTruth

Königsfamilien, zumal die englische, sind mehr als Stoff für bunte Blätter und Klatsch. Es gibt diese Seite, die insbesondere das öffentliche Erscheinen seiner weiblichen Mitglieder auf Kleidungsbeschreibung und -kritik reduziert, aber auch das fortwährende Gefühl an einer langandauernden frühen Form von Königs-BigBrother teilzunehmen, weil das Privatleben aller seiner Mitglieder der Stoff und der Umsatz der Boulevardpresse ist. Die 80iger und 90iger Jahre, in denen nach den Märchenhochzeiten der Königinnenkinder jegliche Privatheit, von Kosenamen über nächtliches Geliebtengeflüster bis hin zur Instrumentalisierung der Presse im Krieg der Walses erlaubt schien, sind hier ein Schritt der Vergesellschaftung ihres Lebens damit sie die Finanzierung ihres Lebensunterhaltes durch Steuern oder den Sovereign Grant verdienen – und einige Medienunternehmen privat damit Kasse machen.

Wer The Crown sieht, merkt, dass vieles nicht neu ist (Eifersüchteleien, Eheprobleme), wohl aber der Kreis derer, die darüber Bescheid wissen (zu glauben) weit größer geworden ist. Und ich gebe zu, ich habe erst durch The Crown die Princess Royal, Anne, „entdeckt“ und finde, sie hat einen bemerkenswerten Weg schon in den 70igern gefunden, um königliche Pflichten und privates Leben für sich (und ihre Kinder) zu vereinbaren. Mein persönlicher Tipp dazu ist diese aktuelle Dokumentation: https://youtu.be/93C1nQzS2us

Jede Generation scheint aber doch sowohl Geschichten früherer Generationen zu wiederholen, als auch sie in der aktuellen Zeit neu zu erzählen.

Die Geschichte zweier Brüder, ihr Verhältnis zueinander, ihre Rolle in der Monarchie und ihr Verständnis damit umzugehen, wird gerade an den Prinzen William und Harry scheinbar neu erzählt. Alt bleibt die Tatsache, dass ihrer beider Vater, der Prince of Wales, der 72-jährig immer noch darauf wartet, seiner 94-jährigen Mutter in der Königsrolle zu folgen, in jedem Fall öffentlich der zu sein scheint, der nichts richtig macht.

Das 2-stündige Interview, in dem Meghan unter zeitweiliger Begleitung von Harry einem weltweiten Millionenpublikum auf die freundlichen Fragen von Oprah Winfrey, ihre Wahrheit verkündet, stellt eine Seite, ihre, dar, wissend, dass die königliche Familie sich nicht zum Interview mit Jeffrey Paxmann setzen wird, um dort ihre zu verkünden (abgesehen davon, dass jemand wie Paxmann viel öfter nachfragt und Fakten checkt).

Die mediale Debatte diesseits und jenseits des Atlantiks ebenso wie die in den sozialen Medien teilt sich #TeamQueen und #TeamMeghan, schon weil die Vorwürfe in einer Empörungsgesellschaft gar nicht anders als richtig sein können, oder? Und weil jedeR, der/die noch nicht die Erleuchtung des Meghan-Weges gefunden, noch so lange gezwungen werden muss, bis er Abbitte leistet und alles zugibt?

Es gibt im UK interessante Beiträge von PoC, die sehr eindrucksvoll beschreiben, wie sie dank der Unterstützung und Förderung des Prinz of Wales in die zentralen Positionen der britischen Gesellschaft gelangt sind. Es gibt den Hinweis, dass die nun jenseits des Atlantiks angefachte Rassismus-Debatte die im UK erreichten Fortschritte zurückwirft. (z.B. https://www.thetimes.co.uk/article/meghan-and-harry-blew-the-chance-for-royal-renewal-xdhl3prs7?shareToken=9e3a484f9ba759610de495263e1dee75&s=08)

Und es gibt eine Frage, wie man mit solcherart Problemen in einer Familie umgeht. Respektiert man den Wunsch, es im privaten miteinander diskutieren oder bekommt man nach jedem privaten Gespräch über die Medien z.B. ausgerichtet, dass die Gespräche bisher „unproduktiv“ gewesen seien.

Geht es um (mehr) Geld aus der königlichen Schatulle? Geht es um das siegreiche Narrativ? Geht es um persönliche Eitelkeiten derer, die andere des Neid bezichtigen?

Jedenfalls bleibt es verwunderlich, wenn ein Paar, dass seine Privatsphäre schützen will, ohne Skrupel die Privatsphäre anderer Familienmitglieder verletzt. Es bleibt die Frage, wie lange sich die Welt für die gut inszenierte Opferrolle eines pensionierten britischen Offiziers und einer amerikanischen Serienschauspielerin interessiert, ob sie es schaffen, auch andere Themen zu pushen, und ob sie in einigen Jahren noch sehr glücklich damit sind, diese Büchse der Pandora geöffnet zu haben.

Vielleicht hilft es bei der Beurteilung von öffentlich getätigten Aussagen, sie mit eigenen Erfahrungen zu überprüfen. Und wenn Gayle King aus ihren eigenen Erfahrungen mit einer freundlichen Meghan meint begründen zu können, dass jeglicher Vorwurf gegen sie, sich Mitarbeitenden gegenüber so verhalten zu haben, dass diese heulend letztlich ihren Job aufgegeben haben, die Grundlage fehlt, dann kann ich sagen: wenn sich jemand auf gleicher Ebene oder bei jemandem, den man für sich gewinnen will, freundlich verhält, sagt das überhaupt nichts über sein Verhalten „Untergebenen“ gegenüber aus. Ich weiß das aus eigener, leidvoller Erfahrung. Aber wer sich beim Prinzip „Aussage gegen Aussage“ darauf beruft recht zu haben, weil man in der unterlegenen Position sei, die muss das auch bei Vorwürfen von Mitarbeitenden gegen sich selbst gelten lassen.

In meiner Kommunalpolitikzeit kommentierte einmal jemand die öffentlich ausgelebte Midlife-Crisis eines CDU-Stadtrats mit zeitweiliger Veränderung seines Zuhauses mit dem Satz „Privatleben zeichnet sich dadurch aus, dass es privat ist.“ Und wenn eine Familie, deren sämtliche privaten Familienereignisse von Geburten, Taufen, Hochzeiten, Seitensprüngen, Trennungen und Scheidungen weltweit genau so bekannt sind wie die der eigenen Familie, ein gewisses Interesse hat, miteinander über private Fragen zu reden, dann ist das grundsätzlich für mich nachvollziehbar. Offenbar aber nicht für alle.

Ansonsten schätze ich diesen trockenen Humor der Queen, der in diesen pandemischen Zeiten mit Video-Calls für alle Interessierten zu sehen ist. Wie sagte sie kürzlich in einem Gespräch über Juri Gagarin anlässlich der British Science Week darüber wie aufregend es ist, als erster in fremde Welten zu fliegen: “Well, yes – and if you could come back again. That’s very important.”

#CoronaZeiten #Jahresrückblick

1. „Alles wie vor Corona, nur krasser“. Das war mein Motto, das mich durch dieses Jahr gebracht hat und es wurde vielfach bestätigt. Im Guten wie im Schlechten. Und deshalb war es ein so durchwachsenes Jahr, auf das man nicht mit ungeteilter Freude zurückblicken kann, aber eben auch mit Erfahrungen, die bereichern und Mut machen.

2. Es gibt Kausalzusammenhänge und Korrelationen. Und deshalb ist wichtig, zu unterscheiden, was dieses Jahr unabhängig von Corona so anders gemacht hätte und was als unmittelbare Folge von Corona wirkt. Manchmal ist es sogar ganz gut, dass beides in diesem Jahr zusammen gekommen ist, denn wenn zum Beispiel neue Anforderungen und zeitliche Beanspruchungen als pflegende Angehörige dazu kommen, dann ist man nicht nur noch vorsichtiger um Ansteckungen zu vermeiden, sondern kann manche sonst versäumte Veranstaltung als Videokonferenz doch noch wahrnehmen. Und manches gar nicht, weil einfach keine Zeit und Kraft für Anderes als Erwerbs- und Sorgearbeit bleibt.

3. Ora et labora. Die politische Diskussion um den Wert von (Erwerbs)Arbeit und Sorgearbeit, die Bedeutung von Grundrechten, von Kultur und Vereinsleben, von ehrenamtlicher und hauptamtlicher Arbeit war verkürzt und mancherorts zu stark von Lobbyinteressen geprägt. Die Abwägung verschiedener Interessen war komplex und bei manchen zu sehr von ihrem Focus geprägt. Aber es gab eben auch neue Diskussionen um Gerechtigkeit und Verteilungsfragen.

4. Während die einen an der YouTube-Universität binnen kurzem anstrengendsfrei habilitiert zu haben scheinen, haben Wissenschaft, der wissenschaftliche Diskurs und Erkenntnisse, die viele zuletzt in ihren Schulzeiten vertieft gewonnen haben, eine völlig neue Bedeutung gewonnen. Kurvendiskussionen, Molekülaufbau oder Verhaltenswissenschaft sind vielen wieder sehr präsent. Und wenn Virologen plötzlich Popstar-Status haben und Millionen Menschen sich längere Podcasts anhören, um wissenschaftlichen Erklärungen über zahllose Aspekte dieser Pandemie besser verstehen zu können, ist das sicher für eine Gesellschaft, in der Vernunft regiert, wichtig. Allerdings gibt es viel zu viele, die auf die Komplexität und auch die erforderlichen eigenen Handlungen mit Unvernunft und Abwehr reagieren. Und es wird sich zeigen, was das für Auswirkungen auf die europäische Art zu leben und zu denken hat.

5. Wie gut, dass ich so lebe, wie ich es will. Wie oft habe ich das gedacht, wenn die erforderlichen Massnahmen zu Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen verkündet wurden. Und auch wenn ich viele Einschränkungen hatte, zahlreiche Konzertkarten und einige wirklich schöne Reisen abgesagt wurden, so konnte ich doch aus guten Erinnerungen schöpfen, mich freuen, was ich tatsächlich in der Vergangenheit einfach gemacht und nicht auf ein „Später“ verschoben habe. Und ich habe weiter eine Liste von Dingen, die ich machen will und werde. Und gerade in schwierigen Zeiten ist ein Netz von lieben Menschen wichtig. Seien es Kolleg*innen, die auch in komplizierten Zeiten gerne und gut miteinander zusammenarbeiten, seien es Freund*innen, die aufeinander schauen, im virtuellen wie im realen Leben. Und bei allem Virtuellem braucht es auch Reales: den gemeinsamen Spaziergang, wenn es keine Möglichkeit gibt, sich auf einen Kaffee zu treffen, ein Brief oder eine Karte, ein kleines Geschenk, und einander auch einfach mal Danke sagen.

6. Selbstsorge ist gerade dann wichtig, wenn es anstrengend wird. Ich habe einiges, was ich sonst für mein Wohlbefinden tue, nicht machen können. Mir fehlt einiges. Aber ich habe eben auch auf mich selbst geschaut. Das ist der regelmäßige Blumenstrauß, den ich mir schenke genauso wie lieber ein Buch lesen als die Wohnung putzen. Auch wenn ich noch einiges besser machen kann, es bleibt die Erkenntnis, dass man zum wichtigsten Menschen in seinem Leben, sich selbst, gut sein muss.

7. Was nehme ich aus 2020 mit nach 2021? Ein paar unerledigte Aufgaben und viel Energie und Kraft aus dem, was gut war in diesem verrückten Pandemie-Jahr. We will meet again!

#CoronaZeiten #Familie

Weihnachten ist Familienzeit. In der öffentlichen Wahrnehmung und derer, die Corona-Beschlüsse machen, scheint es nur glückliche Familienverbände zu geben und der erweitert mögliche Kontakt auch an den Feiertagen wird wieder auf enge Verwandschaftsbeziehungen reduziert. Das ist für einige auch so. Aber genauso gibt es viele, die mit Weihnachten eben nicht das erfreute Wiedersehen mit der eigenen Familie verbinden. Sei es, weil es keine Familie mehr gibt, sei es, dass die Individuen als Erwachsene den Kontakt zu den noch lebenden Familienmitgliedern abgebrochen haben, sei aus anderen Gründen. Es gibt ja gute Gründe, warum am Heiligabend ab 20 Uhr sich die geöffneten Kneipen füllen, die Notrufe ab Heiligabend zunehmen und viele alternative Konzepte für schöne Feiertage entwickelt haben. Mir gefällt dabei das Konzept der „Freundesfamilie“ sehr, das letztlich eine Form der selbstgewählten Familie bedeutet, die genauso tragfähig auch für die gegenseitige emotionale und auch sonstige Unterstützung ist. Das Phänomen ist übrigens stärker in Städten zu finden, wo viele hinziehen, die in ihren Familien unglücklich sind. Und nicht alle fahren Weihnachten „nach Hause“, sondern entziehen sich dem. Deshalb war übrigens die Berliner „Weihnachtsregelung“, nach der sich zwar an den Feiertagen weiter nur 5 Personen, aber aus mehr als 2 Haushalten treffen können so wichtig. Und vielleicht schaffen wir es in der weiteren Diskussion die Vielfalt der Lebensverhältnisse auch adäquat abzubilden und nicht nur in Kernfamilien zu denken. Die Zahlen zeigen das deutlich, wenn man das stetige Ansteigen der Zahl der Einpersonen-Haushalte berücksichtigt.

#CoronaZeiten #22

Zweiundzwanzig Wochen #CoronaZeiten und noch einiges vor uns

1. Ich finde Nasen-Poser und Kinn-Schützer immer noch widerlich und sowohl sozial als auch optisch einfach hässlich.

2. Die Sommerferien enden, die Schule beginnt, andere machen den August zum Ferienmonat. Eine seltsame Zwischenzeit. Einige glauben, es sei schon alles vorbei, andere, das dicke Ende kommt noch.

3. Das Virus ist da. Man weiß etwas mehr, aber nicht genug über Ansteckungswege und Heilungsmethoden. Aber wir befinden uns in der westlichen Welt des 21.Jahrhunderts in einer seltsamen Lage: wir haben gesundheitliche Risiken, die nicht alleine durch eigenes Handeln oder ausgefeilte Heilkunst behandelbar sind. Es macht aber auch bewusst, dass das die meiste Zeit der Menschheit schon immer so war – und auch jetzt anderswo noch immer so ist.

4. Es muss neue gesellschaftliche Konventionen geben, nicht nur bei Begrüssungsritualen, die gesundheitlich gefährlich sind.

5. Wer neue Verbote fordert, um Infektionsrisiken zu vermindern, der/die sollte vielleicht erstmal die tatsächliche Kontrolle der Einhaltung der bestehenden Regelungen sicherstellen. Aber für Kontrollen braucht man ausreichend Personal, für Forderungen nur eine Pressemitteilung. Und die wird umso eher mit dem eigenen Namen in den Medien aufgegriffen, je plakativer sie ist.

6. Blumen, Bücher und etwas Zeit für sich selbst – das braucht es weiterhin für mein eigenes Wohlbefinden.

7. Es gilt weiterhin: Ist alles wie vor Corona – nur krasser.

#CoronaZeiten #21

Einundzwanzig Wochen #CoronaZeiten und noch einiges vor uns

1. Mir gehen diese Nasen-Zeiger und Masken-Verweigerer einfach nur noch auf den Keks. Sie erwarten im Zweifelsfall Hilfe der Solidargemeinschaft, klagen über zuwenig Unterstützung für ihre eigenen Belange, aber sie sind so ich-bezogen, dass sie nicht einmal den einfachen Beitrag von Abstand halten und Alltagsmaske tragen zum Schutz aller anderen leisten wollen.

2. Nach den Sommerferien gilt es, wieder Schule im Alltagsbetrieb zu organisieren und dabei die Corana-Bedingungen zu berücksichtigen. Es gibt eine Schulpflicht. Aber wie wird das nächste Schuljahr ablaufen? Was ist mit Inklusion, was mit Seggregation? Vertiefen sich soziale Unterschiede? Wie werden gute Lernerfahrungen und -ergebnisse für ALLE gestaltet?

3. Die Infektionen machen keinen Urlaub. Wer Erholung sucht, hat ein Problem, wenn das mit dem Besuch von #CoronaHotspots verbunden ist. Wer im Urlaub gerne Sachen macht, die fern von Menschenansammlungen sind, hat gute Aussichten auf eine erfolgreiche Überbrückung der Zeit bis zum Impfschutz

4. Urlaub in #CoronaZeiten ist anders. Aber er kann auch Zuhause sehr fein sein. Zum Beispiel wenn man gerne liest und das in der Urlaubszeit auch tun kann. Ich bin derzeit bei 1 Buch = 2 Tage. Bestes Urlaubsfeeling.

5. Urlaub ist auch, einfach schöne Dinge zu machen. Egal wo.

6. Solange es warm ist, kann man sich wunderbar mit lieben Menschen draußen treffen. So schön.

7. Es einfach mal langsamer angehen lassen. So schön.

#CoronaZeiten #20

Zwanzig Wochen #CoronaZeiten und noch einiges vor uns

1. Ich bin diese Maskenverweigerer genauso leid wie diese Nasen-Poser.

2. Es ist schon anders, das Leben zu organisieren, wenn man befürchten muss, dass die zweite Welle kommt. Und das es dazu durch verantwortungslose Andere kommt und man durch sein eigenes Handeln nur bedingt etwas erreichen kann.

3. Rechtsextreme nutzen die #CoronaZeiten, um ihr Süppchen zu kochen und zu viele fallen darauf rein. Ich habe mal was über eine wehrhafte Demokratie gelernt – und die wird zu wenig rechts jenseits der Mitte verteidigt.

4 Es sind Sommerferien und wieder werden einige aus dem Kreis derer mit genug Geld für Urlaub als neue Super-Spreader auftreten und die Solidarität für sich einfordern, die sie selbst nicht geben wollen.

5. Es hätte bei mir dieses Jahr ein wunderbares Reisejahr werden sollen. Es ist eher Balkonien mit kleinen Hotelauszeiten in RE-Entfernung geworden. Geht auch. Muss ja.

6. Es liegt in der Verantwortung jeder Einzelnen, wie sie Kultur in #CoronaZeiten genießt. Mir ist jedenfalls bei Saalveranstaltungen nicht wohl. Deshalb gibt es dieses Jahr keine Salzburger Festspiele.

7. Blumen, Bücher, ein gutes Essen, ein Glas Wein. Das geht immer und ist so viel Lebensqualität gerade in diesen #CoronaZeiten.

#CoronaZeiten #19

Neunzehn Wochen #CoronaZeiten und noch einiges vor uns

1. Das Leben mit dem Virus spaltet: in die, die es einfach satt haben, sich vorzusehen, die keinen Sinn sehen, sich und andere zu schützen und die glauben, ihnen und uns würde es nie so gehen, wie den Menschen in Brasilien oder den USA. Und in die, die sich weiter vorsichtig verhalten (wollen), eine geringe Zahl an Toten und Infektionen als Erfolg von Schutzmaßnahmen sehen und sich durch die anderen in ihrer Gesundheit und dem in Deutschland erreichten Erfolgen bedroht sehen.

2. Das Virus verstärkt die soziale Seggregation und bestehende Benachteiligungen. Infektions-Cluster in der Fleischindustrie oder bei Erntehelfer*innen machen nur besonders deutlich, was an sich schon länger über miserable Arbeitsbedingungen bekannt ist. Und damit verbundene prekäre Wohnbedingungen. Es gibt Super-Spreader-Events bei dem, was manche als Party-Machen bezeichnen – sich ohne großen Abstand mit vielen Leuten in einem Raum zu befinden und dabei mit möglichst (zu) viel Alkohol (oder im Falle von einigen Gottesdiensten in einer anderen Form der Verzückung) in eine besondere Form des Fern-Seins vom Alltag zu gelangen. Das ist in Ischgl genauso wie in der Schinkenstrasse. Und es gibt die Infektionscluster von Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen, die (auch deswegen) mit vielen anderen auf zu engem Raum leben (müssen).

3. Die Frage, ob eine Alltagsmaske hilft, ist müßig. Es ist erwiesen, dass sie ein gutes Mittel zum Fremdschutz ist, wenn keine Möglichkeit besteht, mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen zu halten. Also eher eine Frage des Respekts vor anderen und danach, wie wichtig mir das Wohlbefinden meiner Mitmenschen ist.

4. Deshalb ist es interessant, wer sich bestehenden Verpflichtungen zum Tragen einer Maske besonders häufig ganz oder teilweise widersetzt. In der Summe sehe im ÖPNV viel zu viele hässliche Nasen und warte auf Kärtchen, die man diesen Menschen in die Hand drücken kann, um Diskussionen mit Unbelehrbaren zu entgehen.

5. Es ist Sommer. Zeit für Urlaub. In diesen Zeiten kann das auch Balkonien sein. Und Zeit fürs Ausschlafen und Lesen ist überall.

6. Soziale Beziehungen bleiben wichtig. Und auch mit Abstand kann man gute Zeiten mit lieben Menschen haben.

7. Blumen bleiben wichtig. Und Regen neben der Sommersonne ist wichtig. Weil das mit dem Klima bleibt als Thema auch in #CoronaZeiten.